Iberi Ubliwl

Woher kommt der Name des Protagonisten Iberi Ubliwl?

Als ich in meinem neuen Büro einen Umzugskarton ausräumte, fand ich einen alten elektronischen Organizer, einen sogenannten PDA (Personal Digital Assistant) aus dem Jahr 2000. Vor dem Aufkommen der Smartphones waren solche Organizer sehr beliebt und gaben dem Träger einen wichtigen Anschein.

Mit einem Stift, der in dem Gerät steckte, konnte man Texte auf das Display “schreiben”. Dabei musste man sich an eine spezielle Schreibweise halten. Es handelte sich um eine Art Blockschrift, die man genau anwenden musste, damit das Gerät die Zeichen erkennen konnte.

Als ich noch geübt gewesen war, konnte ich auf diese Art schnell Adressen, Termine und Notizen eingeben. Nach zwanzig Jahren war ich natürlich etwas aus der Übung gekommen.

Nachdem ich den Akku aufgeladen hatte, spielte ich ein wenig mit dem Gerät und malte gedankenverloren mit dem Stift meinen Namen in Großbuchstaben “B E R T O B E R H O L Z” auf das Display.

Irgendwie verlor ich das Interesse, schaltete das Gerät aus und legte es beiseite.

Am nächsten Tag drückte ich wieder auf den Einschaltknopf und fand einen seltsamen Text auf dem Display:

“iberi ubliwl”.

Ich war kurz verwirrt. Hatte sich jemand für das Gerät interessiert und damit gespielt? Hatte es einen Fehler?

Bei näherem Hinsehen wurde es mir klar: Der Text war durch die falsche Eingabe meines Namens entstanden. Wenn man genau hinschaut, kann man sogar teilweise auf die Eingabe schließen.

“Iberi Ubliwl”. Dieser seltsame Name bewegte etwas in mir. Er war durch das Gerät mit meinem Namen verbunden. Mein Alter Ego? Ich ließ ihn zwei Tage lang auf mich wirken. Und er tat es. War das mein Romanheld? Das Genre, Science Fiction, war durch den ungewöhnlichen Namen schon vorgegeben. Wie so vieles, was später noch kommen sollte.

Dann schrieb ich die ersten drei Sätze meines Romans “Wir haben verstanden”:

„Er nahm seine Reisetasche vom Gepäckband im Tom Bradley International Terminal des Flughafens von Los Angeles. Sie war lose zusammengefallen. Es war nicht viel drin, denn er wollte nicht lange bleiben.“

Es war nicht viel, aber es reichte aus, um meine Phantasie anzuregen, sie in die richtigen Bahnen zu lenken und mich schließlich nicht mehr loszulassen.